NLA/NLB: Damen obenauf, Herren mit Niederlagen

Am heutigen Samstag fanden in der NLB und der NLA gleich vier Spiele im TT-Zentrum in Ebnat statt. Die Damen trafen in der NLA auf den Verfolger aus Uster und konnten mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung ein 6:2 erzielen. Damit bleiben sie unangefochten an der Tabellenspitze. Bei den Herren setzte es gegen Wil eine klare 1:6 Niederlage. Die mit den Schweden Elofsson und Möller angerückten Gäste aus Wil liessen „Nichts“ anbrennen. Auch Christian Hotz konnte in einer überaus sehenswerten Partie gegen Maynard im entscheidenden fünften Satz knapp die Oberhand behalten, da Maynard seine Matchbälle nicht verwerten konnte. Für den einzigen Punkt sorgte Sasa Stankovski, welcher in einer guten Partie Elofsson in drei knapp ausgehenden Sätzen mit 3:0 bezwang. In der NLB ergab sich ein ähnliches Bild, während die Damen mit einem 7:3 Sieg gegen Rio Star Muttenz 2 weiterhin auf Platz 1 der Tabelle bleiben, kamen die Herren gegen Wädenswil über ein 3:7 nicht hinaus. Dies bedeutete jedoch noch einen Punkt auf dem Konto. Dominic Schaufelberger meinte denn auch, dass man zwar gut spielte, aber die Gäste letztlich besser spielten.

Die Geschichte des NLA-Herrenspieles ist schnell erzählt. Die in Bestbesetzung angetretenen Gäste spielten souverän auf und lagen schnell mit 3:0 in Front, zunächst hatten Klee und Stankovski gegen Elofsson und Hotz mit 0:3 nach Sätzen das Nachsehen, dann verlor ein gut spielender Maynard gegen den A20 klassierten Möller. Maynard konnte Möller durchaus in Verlegenheit bringen, scheiterte aber letztlich doch. Den einzigen Punkt für Neuhausen erzielte Sasa Stankovski gegen Elofsson. Dieser wurde von Stankovski „kalt“ erwischt und verlor in drei Sätzen, mit 12:10, 11:9 und 11:9. Tobias Klee hatte gegen Möller danach gut mitgehalten, aber für einen Routinier wie Möller hätte es mehr Sicherheit und zwingendere Aktionen gebraucht. Diese Niederlage bedeutete den 1:4 Zwischenstand. Im Anschluss folgte die wohl beste und spannendste Partie des Abends. Tom Maynard spielte gegen Hotz stark auf und konnte Satz eins für sich entscheiden, danach wechselte man sich ab mit den Satzgewinnen. Im vierten traf Hotz alles, Maynard konnte nur zuschauen: 1:11. Doch wer glaubte, Maynard sei geschlagen, musste sich eines Besseren belehren lassen. Der kampfstarke Brite spielte im fünften Satz gut auf und hatte schliesslich beim 10:8 Matchbälle. Sie blieben ungenutzt und Hotz glich zum 10:10 aus. Man ahnt es schon, auch dieses Spiel sollte, wenn auch etwas glücklich, an die Gäste gehen. Nach dem 1:5, wollte man im Doppel noch einmal versuchen, die Partie am „Leben“ zu halten, doch nach dem 11:9 von Stankovski/Maynard gegen Möller/Hotz war Schluss. Der 1:6 Endstand bedeutet weiterhin das Tabellenende und der Abstieg wird mit jedem weiteren Spieltag wahrscheinlicher. Morgen beginnt die Rückrunde, es geht erneut gegen Wil. Spielen die beiden Schweden erneut, dürfte es wenig Hoffnung auf Punkte geben.

Beim Spitzenspiel der Damen in der NLA entwickelten sich mehrere interessante Partien. Bereits zu Beginn musste sich Bianca Ahlbrecht gegen Bea Schempp behaupten, es wurde eine nervenaufreibende Partie, die erst im fünften Satz ihr Ende fand. Die nervenstarke Ahlbrecht konnte gegen Schempp die Oberhand behalten. Ehrismann und Zancaner legten mit 3:0-Siegen nach, was den 3:0 Zwischenstand bedeutete. Dann erneut ein langes und spannendes Match, dieses Mal mit Ehrismann und Schempp. Ehrismann führte bereits 2:1 nach Sätzen und der Sieg schien zum Greifen nahe, doch Bea Schempp schaffte es, Ehrismann immer wieder aus dem Konzept zu bringen. Schliesslich 10:10 und Spannung in der Halle. Leider konnte Ehrismann den Satz nicht nach Hause bringen und musste in den fünften. Hier ein hart umkämpfter Schlagabtausch zwischen den beiden gut spielenden Akteurinnen, die Verlängerung zog sich mit Matchbällen für beide Seiten in die Länge. Schliesslich beim 14:15 die Erlösung für Schempp, ihr Sieg bedeutete das 1:3. Im Anschluss spielte Ahlbrecht gegen Reust gut auf und beim Stande von 10:10 hatte sie die Chance auf eine Satzführung, doch Reust konnterte geschickt und konnte mit 12:10 in den vierten Satz ziehen. Danach war Ahlbrecht abgehängt, das 2:3 zeigte, dass es ein Duell auf Augenhöhe werden konnte. Denisa Zancaner traf danach auf Anna Frey, die unglücklich zunächst die Höchststrafe kassierte (11:0!). Frey steigerte sich von Satz zu Satz und kam besser ins Spiel, doch für einen Sieg fehlte es an Sicherheit. Vor dem Doppel folgerichtig der 4:2 Zwischenstand. Im Doppel dominierten Ehrismann/Zancaner die Gäste aus Uster, bevor Nurit Ehrismann gegen Celine Reust den Sieg klar machte. Nur Satz zwei musste sie abgeben, bevor die Mannschaft feiern durfte. Zancaner hatte derweilst schon gewonnen, doch die Partie Ehrismann – Reust zählte zuerst. Damit steht man weiterhin an der Tabellenspitze und kann am Sonntag befreit gegen Muttenz aufspielen. Ein Sieg ist sehr wahrscheinlich. Zumindest bei den Damen läuft alles nach Plan.

Beim NLB-Spiel der Damen liessen die Rehorek-Schwestern zusammen mit Nikola Gallerachova keinen Zweifel, wer an die Tabellenspitze gehört. Nikola gewann ihre Einzel alle souverän und konnte auch im Doppel mit Katerina einen weiteren Punkt beisteuern. Sehr erfreulich war ein Sieg von Kristyna Rehorek (D3) gegen Sabrina Lüthi (C7). Die erst 12-jährige Kristyna konnte sich glatt in drei Sätzen durchsetzen, darauf kann sie stolz sein. Die beiden restlichen Punkte erzielte ihre Schwester Katerina gegen Jacqueline Trieu (C10) und ebenfalls gegen Sabrina Lüthi. Nach einer 2:0 Führung konnten die Gäste auf 2:2 ausgleichen, danach jedoch rollte der Zug ohne Unterbrechung bis zum 7:3-Sieg.

Im NLB-Spiel der Herren hoffte man insgeheim auf mehr Punkte, aber es kam dann doch etwas anders. Die Gäste aus Wädenswil hatten mit Stephen Jenkins einen A19-klassierten Mann im Gepäck, der seine Sache gut machte und alle drei Einzel gewann. Zudem machte er an der Seite von Filip Karin im Doppel einen weiteren Punkt. Einzig Dominic Schaufelberger vermochte Jenkins an seine Grenzen zu bringen, doch auch er musste im fünften Satz nach gutem Spiel und einem 0:2 Satzrückstand schliesslich die Segel streichen. Am Ende sorgten Dominic Schaufelberger mit 2 Einzelerfolgen und Christoph Grädel mit einem Einzelsieg für die Punkte. Erwähnenswert sicherlich der Sieg von Schaufelberger gegen Karin, der zuletzt bei den Ostschweizer TT-Meisterschaften auch Trainer Pedro Pelz alles abverlangt hatte, aber im Entscheidungssatz unterlag. Das bedeutete letztlich immerhin einen Punkt für das Konto. Das NLB-Team steht damit weiterhin auf dem vorletzten Platz mit 5 Punkten Rückstand auf Wil SG II. Abgeschlagen auf dem letzten Platz verbleibt Riva San Vitale.

Die Spielergebnisse im Überblick:

NLA Herren: TTC Neuhausen – TTC Wil SG

Klee – Elofsson 3:11, 6:11, 4:11
Stankovski – Hotz 9:11, 7:11, 7:11
Maynard – Möller 7:11, 10:12, 11:9, 6:11
Eloffson – Stankovski 12:10, 11:9, 11:9
Klee – Möller 6:11, 9:11, 9:11
Maynard – Hotz 11:8, 4:11, 11:6, 1:11, 12:14
Stankovski/Maynard – Möller/Hotz 11:9, 6:11, 5:11, 9:11

Endstand: 1:6 (7:18 Sätze)


NLA Damen: TTC Neuhausen – TTC Uster

Ahlbrecht – Schempp 11:7, 11:5, 6:11, 8:11, 11:7
Ehrismann – Frey 11:8, 11:8, 11:5
Zancaner – Reust 11:6, 11:4, 11:3
Ehrismann – Schempp 8:11, 11:8, 11:6, 10:12, 14:16
Ahlbrecht – Reust 11:5, 7:11, 10:12, 5:11
Zancaner – Frey 11:0, 11:7, 12:10
Ehrismann/Zancaner – Reust/Frey 11:6, 11:7, 11:5
Ehrismann – Reust 11:6, 11:5, 6:11, 11:7

Endstand: 6:2 (21:9)

NLB Damen: TTC Neuhausen 2 – Rio Star Muttenz 2

Gallerachova – Tang 11:4, 11:1, 11:7
Rehorek Kat. – Lüthi 11:7, 11:7, 12:10
Rehorek Kris. – Trieu 8:11, 8:11, 6:11
Rehorek Kat. – Tang 7:11, 6:11, 11:6, 11:4, 4:11
Gallerachova – Trieu 11:5, 11:9, 11:5
Rehorek Kris. – Lüthi 11:8, 11:9, 11:7
Gallerachova/Rehorek Kat. – Tang/Trieu 11:8, 11:6, 7:11, 11:6
Rehorek Kat. – 11:8, 16:14, 11:9
Rehorek Krist. – Tang 7:11, 2:11, 6:11
Gallerachova – Lüthi 11:2, 11:4, 11:6

Endstand: 7:3 (23:10)


NLB Herren: TTC Neuhausen 2 – Wädenswil 1

Grädel – Karin 6:11, 9:11, 4:11
Schaufelberger – Ott 11:7, 11:7, 11:5
Bach – Jenkins 4:11, 3:11, 5:11
Schaufelberger – Karin 6:11, 14:12, 11:9, 11:8
Grädel – Jenkins 6:11, 7:11, 12:14
Baach – Ott 9:11, 9:11, 4:11
Grädel/Schaufelberger – Karin/Jenkins 4:11, 6:11, 10:12
Schaufelberger – Jenkins 5:11, 7:11, 11:9, 11:9, 4:11
Baach – Karin 11:7, 7:11, 9:11, 8:11
Grädel – Ott 11:7, 9:11, 11:7, 11:8

Endstand: 3:7 (12:23)